Sonntag, 8. Januar 2017

Do|Mi|s Garten goes Zero Waste?

Vor vier Jahren habe ich mit dem Bloggen begonnen, um das Anlegen unseres Gartens festzuhalten. Unser Grundstück war nach dem Hausbau ein einziger unkrautüberwucherter Lehmacker, und es war für mich schwer vorstellbar, wie daraus in der Praxis wirklich ein Garten entstehen sollte. Ich hatte bis dahin viele, viele Pläne gezeichnet, mich im Internet, in Büchern und Zeitschriften sowie durch den Blick in andere Gärten informiert und Ideen gesammelt.

Das Spannendste am Ganzen war aber das "Tun", der Beginn der Arbeiten, das Entstehen der einzelnen Bereiche, das Umsetzen aller geplanten Vorhaben Schritt für Schritt, eines nach dem anderen. 2013, 2014, 2015, 2016. Zisternenbau. Anlegen der Wege, des Rasens. Bau von Natursteinmauern. Einsetzen von unzähligen Pflanzen. Stauden. Sträucher. Bäume. Rosen. Blumenzwiebeln. Und und und. Hanggestaltung und Hangbepflanzung. Gemüsegarten. Gartenhausbau. Rundholzsichtschutz. Andere Sichtschutze. Zaunbau. Insektenhotels. Gewächshausbau. Unkrautzupfen. Meine Nerven waren mehr als einmal ziemlich aufgebraucht :-)

Der Garten ist nun angelegt. Er ruht unter einer Schneedecke bei Minusgraden. Die Vögel suchen tagtäglich die Futterstellen auf. Und wenn am Morgen die Sonne aufgeht, glitzern und funkeln die Eiskristalle an den frostbedeckten Zweigen der Sträucher, Bäume und an den stehengebliebenen Staudenresten.


Im vergangenen Jahr wurde es etwas ruhiger. Wir haben ein Strandeck mit Steinpyramide und Nützlingsbereichen angelegt, Rosenbögen aufgestellt und im Herbst an unserem Hauseingang ein einstufiges Podest erhalten (was ich noch nicht gezeigt habe). Und auch in diesem Jahr sind Projekte geplant, um weitere Bereiche fertigzustellen.

Und noch ein anderes Ziel habe ich für das Jahr 2017, mein Ziel ist es, so wenig Müll wie möglich zu produzieren, generell und vor allem im Hinblick auf Plastik.
Manchem mag der Begriff Zero Waste ("Null Abfall") bekannt sein.

Wer sich näher interessiert, ein Artikel von zukunftsinstitut.de findet sich hier, woraus auch folgendes Zitat entnommen ist, das ich als Erklärung anführen möchte: "Die Auffassung setzt sich durch, dass die Weltwirtschaft in ihrer jetzigen Form in Hinblick auf die Kapazitäten des Planeten und die globale Gesellschaft nicht haltbar sein wird. Aus Themen wie Bio und Fairtrade sowie Cradle-to-Cradle und Share Economy entwickelt sich derzeit ein neues Phänomen, das in Zukunft zum zentralen Thema nachhaltigen Konsumierens werden wird: Zero Waste. Die Idee dahinter ist, statt ihn zu recyceln oder wiederzuverwerten, erst gar keinen Müll anfallen zu lassen. Während in den vergangenen Jahren vor allem Recycling und dann auch Upcycling für Aufsehen sorgten, wird in den kommenden Jahren das Precycling zum brisanten Thema auf den Konsummärkten werden: Die möglichst vollständige Vermeidung von Müll. (...) "

Ich finde, den Gedanken aus verschiedensten Gründen schon länger sehr interessant und will versuchen, Wege zu finden, es selbst immer weiter umzusetzen. In meinem Post "Anregungen für ein plastikfreieres Leben - Ideen und Erfahrungen" von April 2016 habe ich bereits einige Möglichkeiten und Alternativen vorgestellt.

Im neuen Jahr möchte ich konsequent Lösungen für unseren Haushalt und meinen Alltag finden.
Für mich ein ganz spannendes Thema, denn es bedeutet auch sich auf Neues einzulassen, auszuprobieren, Dinge zu verändern, zu lernen. Viele Anregungen und Tipps habe ich von anderen erhalten, in den letzten Wochen und Monaten viel dazu gelesen, Podcasts gehört. Die Geschichten und alltagsnahen Tipps motivieren und helfen, diesen Weg selbst Schritt für Schritt zu gehen. Über meine Erfahrungen und Versuche auf diesem Weg möchte ich ebenso nun berichten, sie weitergeben, und gerne auch einen Austausch anregen.
Mal sehen, wohin die Reise führt.

Ich habe länger überlegt, ob ich dafür einen separaten Blog anlegen sollte. Ob Zero Waste und Garten zusammenpassen und ob meine Leser enttäuscht sind, statt Gartenfotos nun auch Tipps für ein müllfreieres Leben zu bekommen. Dann habe ich mir aber auch gedacht, dass es für mich persönlich zusammengehört und ein Ganzes ist, so wie andere auch Rezepte, Basteleien oder Inneneinrichtungen zeigen, je nachdem, was sie als Blogger ausmacht und interessiert. Und das passt dann immer. Zu jedem. Ganz persönlich. Authentisch. Ein Blog ist das, was jeder einzelne daraus macht und wie ihn jeder einzelne gestaltet. Insofern hoffe ich, dass ich richtig entschieden habe, wenn ich meinen Blog nun durch dieses Thema ergänzen werde.

Ich wünsche allen noch ein gutes neues Jahr 2017 und freue mich, wenn wir uns hier sehen und schreiben.

Viele verschneite Gartengrüße
Doris
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