Sonntag, 24. Mai 2015

Es darf gerankt werden im Garten & viel Trockenheit

Als Allererstes möchte ich zum Thema "Insektenhotel" einen Link weitergeben, den mir Steffi von Fatto-incasa geschickt hat. Sie hat in diesem Jahr eine Mauer aus aufgestapelten Dachziegeln in ein Insektenhotel umfunktioniert und berichtet hier auf ihrem Blog darüber. Wie sie zu der Idee kam, schildert sie hier. Danke, Steffi, für deinen Beitrag zur Ideen-Tausch-Börse!

Am Samstag haben wir wieder einige Gartenarbeiten erledigen können. Das Wetter bei uns ist seit Wochen trocken und überwiegend warm. Soweit ich mich erinnern kann, hat es hier das letzte Mal Ende März so richtig geregnet, das ist fast zwei Monate her. Viele andere, die in anderen Regionen wohnen, würden sich über Wärme und Trockenheit freuen, und erleben einen ganz verregneten Mai. Hier ist das Gegenteil der Fall, kein Tropfen kommt vom Himmel und alles ist staubtrocken. Unsere Regenwasservorräte sind mittlerweile leer.

Eine unserer Salbeipflanzen.


An vielen Stellen im Garten habe sich breite Risse gebildet.


11 cm tief ergibt eine Messung mit dem Zollstock.


Manche Pflanzen halten Trockenheit von Natur aus besser aus.


Schafgarbe am Steg.



Und auch was gegossen wird gedeiht.




Das Unkraut wächst trotz Trockenheit und so haben wir wieder einmal massenweies Disteln, Ackerwinde & Co. aus diesem Hangstück entfernt.


Nun möchte ich ein paar unserer neuen Rankhilfen vorstellen.

Eine (Vesper)Gurke ist ins Gemüsebeet neben Zwiebeln und Erdbeeren eingezogen. Sie kann nach rechts wachsen und wird jeweils Stück für Stück am Rankgitter angebunden. Am äußeren rechten Ende angekommen leite ich sie nach links um und sie wächst, angebunden, in der zweiten Etage in die linke Richtung. Am Ende dasselbe Spiel und sie soll in der obersten Etage wieder nach rechts wachsen.



Oben auf die Spitzen Korken. Damit man sich nicht daran spießt.


Alle Beete sind nun belegt. Im folgenden wachsen im Hintergrund die Erbsen und im Vordergrund habe ich Borretsch sowie lila Gartenmelde gesät.

Doch was sind das für bunte Stoffstreifen?


So sieht unser Rankgerüst für die Zuckererbsen aus.
Es besteht aus vier Holzpflöcken und einem Maschendraht, den ich an die Pflöcke gebunden habe.


Die Erbsen sind schon ein ganzes Stück in die Höhe gewachsen.


Die Stoffstreifen habe ich hinein gebunden, damit unsere Kamikaze-Amseln nicht aus Versehen beim Tiefflug durch den Garten unangenehme Bekanntschaft mit dem neuen Rankgerüst schließen. 


Ich will den Amseln nicht zunahe treten, natürlich könnte auch ein anderer Gartenvogel den Maschendraht übersehen, aber die Amseln zischen oftmals lauthals zwitschernd wie ein Flitzebogen quer durch den Garten, und sind überdies bevorzugt in den Gemüsebeeten anzutreffen.


Saß am Zaun und hat mir beim Fotografieren zugeschaut: Ein Hausrotschwanz.


Ein weiteres neues Rankgerüst steht am Rand des Rasens und wartet auf seinen Einsatz als Clematis-Rankhilfe. Wir haben sie vor wenigen Wochen dorthin gepflanzt, endlich kann sie von den Bambusstäben aus das neue Rankgerüst erklimmen. 


Das Rankgerüst besteht aus zwei Holzelementen aus dem Bestand meiner Eltern, wovon das eine mehr verwittert ist als das andere, aber das macht nichts aus, das erledigt die Zeit von selbst.


Eine kleine Sitzgelegenheit mit Holzbrett ist dort zu finden, unten drunter Kies, der einen Bachlauf imitieren soll. Somit wird das Element "Wasser" symbolisiert.


Das Ganze ist weiterhin noch unfertig, da ich nicht weiß, wie ich den großen Steinblock, auf dem das Holzbrett liegt, gestalten soll. Das Problem ist, dass das Holzbrett haargenau komplett den Steinblock von oben gesehen verdeckt. Wenn ich den Steinblock mit Fliesenstücken verkleide oder irgendwie verspachtle etc. dann wird er größer sein als das Brett, das ihn abdecken soll. Daher bin ich noch nicht ganz schlüssig, was ich machen soll, vielleicht kommt auch einfach ganz etwas anderes darunter.


Während diese Clematis am neuen Sichtschutz/Sitzplatz schön wächst, macht mir die "Barbara Jackman" an der Terrasse Sorgen. Sie hat sich schön entwickelt bis ihr Trieb im unteren Bereich Stück für Stück aufgeplatzt ist und die Blätter und Blüten schließlich vertrocknet sind. Ich habe das zunächst beobachtet, aber dann war es schon zu spät. 
Ich denke, ihr hat vielleicht der "schattige Fuß", den sie bekanntermaßen braucht, gefehlt. Vielleicht hat die Sonne die Rinde zum Aufplatzen gebracht oder zumindest das Ganze gefördert. Ich weiß es nicht. Vor allem wusste ich nicht, dass es so schnell geht. Kurzerhand habe ich sie abgeschnitten, damit sie nicht weiter geschwächt wird. 

Glücklicherweise hatte sie daneben schon begonnen einen neuen Trieb zu entwickeln. Unglücklicherweise haben den die Schnecken entdeckt und abgefressen *hmgrmpfl*. Darum Schneckenkragen. Und Hoffnung, dass sie sich nicht unterkriegen lässt. Und um den schattigen Fuß muss ich mich noch kümmern *Notiz-an-mich*.


Nächste Rankhilfe für Gipfelstürmer:

Wir haben in diesem Beet im Gemüsegarten Stangenbohnen (Weiße Perle) gepflanzt und ihnen gleich die namensgebenden Bohnenstangen verpasst, sie sind aus geschälten Fichtenbäumchen gefertigt und schon ziemlich alt.


Vorne für die Stabilität (bei uns ist's recht windig) zwei Holzpfosten und oben quer ebenfalls eine Stange.


Fichtenstangen erhielten ebenfalls die Tomaten, die wir *tataaa* endlich in ihr vorgesehenes Beet aus Lärchebrettern, direkt an der Terrasse, ausgepflanzt haben.
Eine Woche nach den Eisheiligen... Hoffen wir, dass das genügt. Und bei Frostgefahr können wir sie immer noch mit einem Schutz abdecken.


Wenn sie mal größer sind, dienen sie als Sichtschutz an der Terrasse und man kann sich direkt dort bedienen und die Tomaten abpflücken.


Ich habe Cherrys und eine normale Sorte gepflanzt. Da sie direkt an der Terrasse stehen und das Dach ein bisschen über sie hinausragt, hoffe ich, dass sie gegen Braunfäule besser geschützt sind und vom warmen Klima der Terrasse profitieren. 


Für's Ernten und Pflegen hat man sie auch immer gut im Blick.


Weitere Schützlinge, die an der Terrasse wohnen dürfen, sind die Paprika.


Letztes Jahr habe ich sie in ein Beet im Gemüsegarten gepflanzt, aber sie sind nicht so geworden, wie ich mir das vorgestellt habe. Dieses Jahr stehen sie in großen Tontöpfen mit einer Kompost-Humus-Mischung und einer Bio-Dünger-Gabe unter dem Terrassendach. Dort sind sie nicht nur unter meiner genauen Beobachtung, sondern werden beim Gießen garantiert nicht vergessen und profitieren wie die Tomaten ebenso von dem etwas geschützteren Klima der Terrasse.

Fünf Pflanzen in vier verschiedenen Sorten haben wir: 1 x Ferenc Tender, 1 x Black Beauty, 2 x gelbe Paprikas (Sorte unbekannt) und 1 x die orangefarbene Mini-Snack-Paprika Lubega.


Die Äpfelchen an unserem Apfelbaum "Resi" wachsen. Vermutlich werden sie nicht alle hängen bleiben, denn Apfelbäume trennen sich im sogenannten "Junifall" von einem Teil der Früchte. Ich habe nachgelesen, dass es für private Gärtner nützlich ist, selbst dieses Auslichten vorzunehmen.


Die Zeit der Blüte des Schnittlauchs ist gekommen. Die Hummeln lieben ihn.


Der Ginster blüht im Hang.


Glockenblume vor der Blüte.


Unser Beet mit Natursteinmauer ist zu diesem Zeitpunkt schon überfüllt.
Storchschnabel, Frauenmantel und viele weitere Pflanzen bilden einen dichten Teppich.


Frauenmantel.


Vogeltränke.


Storchschnabel.


Steingartengewächs mit urigen Tentakeln, die bald in gelb blühen.


Ein weiteres Sorgenkind (neben der Clematis Barbara Jackman) ist diese Rose neben dem Weg durch den Hang. Sie ist eine Wildrose mit schönen weißen ungefüllten Blüten, die im Juni überreich blühen werden, aber seit einiger Zeit hat sie eine Krankheit, offenbar Sternrußtau und evtl. Mehltau. 


Es hat an einer kleinen Stelle begonnen, aber da ich bei mir unbekannten Entwicklungen immer erst abwarte, bevor ich eingreife, hat sie sich auf weitere Teile der Pflanze ausgedehnt. Ich habe mich informiert und nachgelesen. Anschließend haben wir die am meisten befallenen Triebe herausgeschnitten und ich habe sie mit Schachtelhalmbrühe besprüht. Durch das Auslichten hat sie vielleicht nun mehr Luft. Wir warten's mal ab. 


Dies sind nicht die einzigen Sorgenkinder im Garten... Der Holunder kräuselt sich und hat schwarze Läuse, genauso wie der weiße Schneeball, den darüber hinaus kleine Raupen heimgesucht und ihm die Blätter durchlöchert haben. Die Rambler Perennial Blue hat grüne Läuse. Die Schnecken fressen den frischgepflanzten Salat, den Kohlrabi, die ausgepflanzten jungen Dahlien und einige der Steingartenpflanzen (*heul*). Der Apfelbaum "Topaz" hat weiße pelzige Flecken an den ausgeschnittenen Stellen und kräuselige Blätter, die Beerensträucher haben rote Pusteln, die umgepflanzten Sträucher (Felsenbirne und Sauerkirsche) entwickeln nur langsam und spärlich ihre Blätter. 

Aber genug davon, nun nochmal ein Abstecher in den kleinen Vorgarten am Hauseingang.

Dort hat die Weigelie begonnen in pink zu blühen.



Gegenüber, eine Sterndolde.



Gegenüber der Wollziest, volkstümlich auch Hasenohr genannt.


Sie macht ihrem Namen alle Ehre. Wer mal die langen weichen Blätter angefasst hat, weiß warum sie so genannt wird. Ganz weich und flauschig. Der Wollziest sah nach dem Winter etwas matschig und zerrupft aus. Wir haben diese Stellen entfernt und er hat gesund nachgetrieben.


Blick durch's Gartentor:
Bunte Farbe bringt die Katzenminze in den Garten. Sie nimmt seit Frühjahr langsam aber stetig den Platz ein und ist eine Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln.


Und sieht darüber hinaus schön aus.


Die Hummeln sind so emsig, dass ich es nicht geschafft habe, sie still sitzend zu fotografieren.


Diese Biene ließ sich mehr Zeit. Überhaupt ist dies eine der wenigen Honigbienen, die wir zurzeit im Garten sehen. Gestern sind mir die ersten seit der Krokusblüte begegnet, und zwar im Thymian. Und das, obwohl es bei uns ununterbrochen seitdem blüht, viele Sträucher und bis vor kurzem auch viele Tulpen und andere Frühlingsblüher. 


Wildbienen sehen wir zahlreiche, an den Insektenhotels und auch so im Garten. Und auch Hummeln. Gestern haben wir eine große Hornisse gesehen, die mehrfach durch den Garten gekreist ist. Einmal ist sie ins Kaninchenstall-Insektenhotel gekrochen und nach einiger Zeit wieder herausgekommen. 



Schöne Pfingstfeiertage!
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